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Wie finde ich einen seriösen Labrador Züchter?
Oftmals ist es nicht leicht, einen seriösen Züchter von einem “schwarzen Schaf” zu unterscheiden. Wer einen guten Labrador Züchter sucht, dem seine Hunde und nicht der Profit am Herzen liegt, der sollte am besten die Augen offen halten.
Schau bei den oben genannten Verbänden nach einem geeigneten Züchter.
Denn es gibt leider immer noch viel zu viele sogenannte “Züchter”, die keine gesunden, gut sozialisierten Labradore, sondern kranke und traumatisierte Tiere verkaufen.
Anhand der folgenden Informationen ist es aber durchaus möglich, einen seriösen Züchter zu erkennen. Diese legen unter anderem einen hohen Wert darauf, dass ihre Tiere gesund sind und gut vermittelt werden.
Auf was achtet ein guter Züchter?
Ein seriöser Labrador Züchter achtet neben den offiziellen Rassestandards der FCI ebenfalls auf folgende Dinge:
- Gesundheit
- Gute Sozialisierung
- Freundliches Wesen
- Fester Charakter
- Gute tierärztliche Versorgung
- Ausgiebige Beratung der neuen Besitzer
- Geordnete Papiere
- Gute Vermittlung seiner Hunde
Charakter und Wesen
Ein guter Züchter legt einen hohen Wert darauf, dass seine Hunde einen guten Charakter sowie ein festes Wesen mitbringen.
Der Labrador ist zwar generell ein gutmütiger, freundlicher und anpassungsfähiger Begleiter, doch ein seriöser Züchter achtet stets darauf, dass seine Hunde diese Wesenszüge ebenso voll entwickeln können, wie ihre eigene, individuelle Persönlichkeit.
Gesundheit
Der Labrador ist normalerweise ein sehr gesunder Hund. Allerdings findet man auch bei dieser Rasse einige typischen Erbkrankheiten. Dazu zählen zum Beispiel:
- Hüftgelenksdysplasie (HD)
- Ellenbogendysplasie (ED)
- Glaukom
- Distichiasis
- Ektropium/Entropium
- Retina Dysplasie (RD)
- PRA
Ein seriöser Züchter wird jedoch immer auf eventuell vorgekommene Erbkrankheiten oder andere Erkrankungen innerhalb seiner Zuchtlinie hinweisen.
Generell werden nur Hunde verkauft, bei denen der Tierarzt keinerlei gesundheitliche Probleme festgestellt hat. Sollten sich Interessenten für einen Hund interessieren, dessen Gesundheitszustand nicht in Ordnung ist, wird der Züchter darauf aufmerksam machen.
Je nach Art der Erkrankung kann es sein, dass er das betreffende Tier zwar weiter vermittelt aber nur unter der Bedingung, dass man sich gut um den Hund kümmert, regelmäßig zum Tierarzt geht und mit dem Vierbeiner keinesfalls weiter züchtet.
In der Regel melden sich die Züchter auch in einem solchen Fall immer wieder bei den neuen Besitzern, um nachzufragen, ob es dem Labrador gut geht. Sollte man sich wider Erwarten nicht mit dem Tier und/oder der Krankheit arrangieren können, dann besteht generell die Möglichkeit, den Labrador wieder zum Züchter zurückzubringen.
Zumeist geben die Züchter jedoch keine erkrankten Tiere ab, sondern sie behalten diese Labradore selbst. Dadurch wird sichergestellt, dass der Hund ein gutes Leben in einer geeigneten Umgebung erhält.
Sozialisierung
Wer einen Welpen von einem seriösen Züchter kauft, der kann sicher sein, dass die Hunde bereits sehr gut sozialisiert sind. So wird schon früh darauf geachtet, dass sich die Geschwister-Hunde untereinander gut vertragen.
Zudem lernen die Labrador Welpen den Umgang mit anderen Tieren, Menschen und der Umgebung. Einen gut sozialisierten Vierbeiner wirft in der Regel nichts so schnell aus der Bahn. Allerdings müssen die neuen Besitzer hier anknüpfen und die Sozialisierung des Tieres in ihrem Umfeld weiterführen. Dabei empfiehlt sich auch der Besuch in einer Hundeschule.
Wie handhabt der Züchter die Aufzucht?
Die ersten Wochen kümmert sich ausschließlich die Mutterhündin um ihren Wurf. Der Züchter wird aber einen prüfenden Blick auf alle Tiere haben. Die Welpen sollten dabei von Anfang an Familienanschluss haben. Bestenfalls steht die Wurfkiste an einem Ort, wo immer was los ist. Beispielsweise dem Wohnzimmer. So bekommen die Hundekinder von Anfang an die Geräusche des täglichen Lebens mit.
Sind die Welpen bereit, ihre Umgebung zu erkunden, sollte ein Welpenspielzimmer vorhanden sein. Natürlich geht es auch nach draußen, um mit Mama und Wurfgeschwistern, den Garten unsicher zu machen. Dort treffen die Labradorkinder auf verschiedene Untergründe, Bälle, Wasser und vieles mehr. Der Züchter wird sie mit diversen Begebenheiten, Gegenständen und Personen vertraut machen.
Toll ist es, wenn der Wurf bereits Babygeschrei und Kinder kennt. Auch Utensilien, die von Menschen häufig genutzt werden, wie Regenschirme, Hüte, Fahrrad und Co. Die Welpen sollten vielen unterschiedlichen Reizen ausgesetzt sein, damit aus ihnen später selbstbewusste und gelassene erwachsene Labradore werden.
Der Züchter gewöhnt die Welpen beispielsweise an Folgendes:
- Verschiedene Witterungsbedingungen
- Diverse Untergründe (wie z.B. Gras, Asphalt, Fliesen)
- Menschen jeden Alters
- Gegenstände, die von Menschen oft genutzt werden (Kinderwagen, Gehstock, Helm, Rollstuhl o.Ä.)
- Kurze Autofahrten
- Transportkiste
- Evtl. Welpentoilette
- Artgenossen (neben den Wurfgeschwistern auch andere Hunde der Zuchtstätte)
- Andere Tiere (vielleicht gibt es Katzen oder Nager in der Zuchtstätte)
- Haushaltsgeräusche (Staubsauger, Telefon, TV, Türklingel)
- Straßenverkehr / Lärm
- Leine und Halsband
Führe die Arbeit des Züchters zu Hause gewissenhaft fort und gewöhne Deinen Labradorwelpen vor allem an alles, womit er im Alltag bei Dir häufig konfrontiert werden wird. Soll er später mit ins Büro oder Ihr fahrt gemeinsam mit Bus und Co, muss er das alles kennenlernen. Je früher, umso besser. Bis zur 16. Lebenswoche lernen die Hundekinder sehr schnell und nachhaltig. Sorge für positive Erfahrungen in dieser Zeit.
Interesse an den neuen Besitzern und Fachkompetenz
Ein seriöser Züchter achtet generell sehr darauf, dass seine Hunde in gute Hände kommen. Dementsprechend wird er nicht nur die Fragen der interessierten Käufer vollständig und gerne beantworten, sondern er wird auch seinerseits Fragen stellen.
Dazu informiert er die Interessenten zum Beispiel über Futtergewohnheiten und besondere Vorlieben der jeweiligen Welpen.
Doch auch über die bereits erfolgten tierärztlichen Untersuchungen, Impfungen und Wurmkuren unterrichtet er die angehenden Welpen-Besitzer. Somit wirst Du in der Regel über alles informiert, was das neue Familienmitglied betrifft.
Anzahl der Rassen und Hunde
Sobald man auf einen Züchter stößt, der gleich mehrere, verschiedene Rassehunde anbietet, sollte man Vorsicht walten lassen. Seriöse Züchter züchten in der Regel nur eine bestimmte Hunderasse.
In seltenen Fällen sind es auch mal zwei verschiedene Rassen. Die Anzahl der Hunde ist normalerweise überschaubar. Sollte es sich um einen größeren Betrieb handeln, muss diese Tatsache nicht automatisch schlecht sein.
Solange ausreichend Platz für die Tiere vorhanden ist und sich vorbildlich um sie gekümmert wird, handelt es sich um einen einwandfreien Zuchtbetrieb.
Ein guter Züchter kennt jeden seiner Hunde ganz genau, mit all’ seinen Charaktereigenschaften. Zudem sorgt er dafür, dass die Muttertiere weder zu jung noch zu alt trächtig werden.
Des Weiteren werfen die Hündinnen nur so oft, wie es ihre Gesundheit zulässt beziehungsweise der Tierarzt es für gut befindet. Normalerweise nicht häufiger als einmal im Jahr. So wird bei einer seriösen Zucht sichergestellt, dass die Hündinnen nicht als “Wurf-Maschinen” enden, wie das leider bei vielen “schwarzen Schafen” der Fall ist.
Abgabealter
Ein guter Züchter wird seine Welpen auf keinen Fall zu früh von ihrer Mutter trennen. Denn die Mutter sowie die Geschwister sind für eine gute Sozialisierung und die geistige Entwicklung sehr wichtig.
Die allermeisten Züchter geben die Welpen mit 8 Wochen ab, damit die Welpen möglichst viel der Prägephase bei ihren neuen Besitzer erfahren und nicht zu sehr auf den Züchter geprägt werden.
Darauf solltest Du beim Labrador Kaufen achten!
Das Ansehen und Besuchen der Welpen ist natürlich aber auch schon zu einem früheren Zeitpunkt möglich. Ab der 4. Woche ist ein Blick in die Welpenkiste bei den meisten Züchtern erlaubt.
Die Mutterhündin
Dazu ist es bei einem seriösen Züchter immer möglich, nicht nur die Welpen, sondern ebenfalls deren Mutter und die Umgebung anzusehen. Im Idealfall ist die Mutter trotz des Nachwuchses gut genährt, sieht gesund aus und erweckt einen lebhaften, interessierten Eindruck.
Natürlich ist es auch möglich, dass die Mutter einmal schläfrig ist, immerhin muss sie einen anstrengenden Alltag mit ihren Welpen bewältigen.
Dies sollte jedoch nicht bei jedem Besuch der Fall sein. Zudem sollte sie sich aktiv um ihre Welpen kümmern, sie beispielsweise ablecken, beobachten und beschützen.
Ausführliche Beratung
Jeder reguläre Züchter nimmt sich viel Zeit, um die neuen Besitzer seiner Welpen zu beraten.
Das fängt zum Beispiel bereits damit an, dass er auf die unterschiedlichen Wesenszüge von jedem einzelnen kleinen Hund aufmerksam macht.
Ebenso wird der Züchter erklären, welches Futter sie zu welcher Uhrzeit bekommen, wann es Zeit zum Gassigehen ist, wann der nächste Tierarzt-Termin ansteht und vieles mehr.
Außerdem wird er darum bitten, dass man sich in nächster Zukunft meldet und berichtet, wie es den Welpen geht, ob sie sich gut eingelebt haben.
Daneben bieten die Züchter in der Regel immer Hilfe an, wenn einmal etwas wider Erwarten nicht so ganz klappt.
Der Vertrag
Auch wenn ein Welpe bei einem seriösen Züchter gekauft wird, solltest Du auf einen Kaufvertrag bestehen.
Dieser kann sogar vom Züchter selbst kommen oder es wird ein Mustervertrag, wie er beispielsweise hier heruntergeladen werden kann, genommen.
Im Vertrag werden neben allen relevanten Informationen zum Hund auch gewisse Rechte und Pflichten festgehalten. So kann der Käufer beispielsweise einen Preisnachlass fordern oder den Welpen sogar zurückgeben, sollten sich Angaben als grob falsch herausstellen oder der kleine Labrador kurz (!) nach der Übergabe krank werden.
Normalerweise wird der Wurf bzw. die einzelnen Welpen vor der Abgabe aber noch ein letztes Mal vom Tierarzt untersucht, der den Hundekindern eine gute Gesundheit bescheinigt.
Der Züchter hat natürlich ebenfalls gewisse Rechte oder kann Klauseln im Vertrag fordern. So etwa ein Besuchsrecht oder ein Erstkaufsrecht, sollte eine spätere Zucht mit dem Welpen geplant sein.
Des Weiteren gehört beim Welpenkauf auch die Abgabe sämtlicher Zucht- und Tierarzt-Papiere an die neuen Besitzer dazu.
Der erste Besuch beim Welpen
Nach einer ersten Telefonischen Kontaktaufnahme steht der erste Besuch in der Zuchtstätte an. Ein aufregender Moment. Wird der passende Welpe dabei sein?
Es ist ein einmaliger Augenblick, zum ersten Mal in die Wurfkiste zu sehen. Dennoch sollte man nicht vor lauter Vorfreude vergessen, einen prüfenden Blick auf die Hundekinder zu werfen und auch einen kritischen Blick für den Züchter übrig zu haben.
Denn leider gibt es viele, die mit den Welpen nur Geld verdienen wollen und deren Zucht nicht seriös ist.
Selbst Züchter, die ihren Welpen nur das Beste wünschen, müssen nicht das gelbe vom Ei sein, wenn sie keine Ahnung von Hundezucht haben und keinem Verein angehören, der sie kontrolliert und anleitet.
Wenn Du das Zuhause der Labrador-Welpen besuchst, nimm Dir Zeit und achte auf Folgendes:
- Wirken Wurfkiste und Umgebung gepflegt?
- Wie sind die Tiere untergebracht? Gibt es Familienanschluss und Auslauf?
- Ist die Hundemutter zugegen? Wenn nein: Warum nicht?
- Wie ist das Verhalten der Hündin und der Welpen? Keinesfalls sollten sie verängstigt oder aggressiv sein.
- Macht der Züchter einen kompetenten Eindruck, ist stolz auf seine Tiere und berät Dich gern?
- Wird hinterfragt, wo der Welpe hinkommt, was Du mit ihm vorhast und ob Du bereits Hundeerfahrung hast? Das ist ein gutes Zeichen.
- Du darfst die Hundekinder vor der Abgabe erneut besuchen?
- Die Tiere wirken gepflegt und gut genährt?
- Es ist eine überschaubare Anzahl an Hunden zugegen oder wuseln gleich mehrere Rassen und verdächtig viele Vierbeiner durch die Zuchtstätte?
Ganz wichtig: Was sagt Dein Bauchgefühl? Hast Du zweifel, dann nimm lieber von einem Kauf Abstand und sieh Dich nach einem anderen Züchter um, auch wenn es schwer fällt und Du am liebsten sofort einen Welpen mit nach Hause nehmen würdest. Bestimmt möchtest Du einen gesunden und wesensfesten Labrador und keinen, mit dem Du dauernd beim Tierarzt bist oder der von Anfang an verhaltensauffällig ist.
Was unternimmt der Züchter für einen gesunden Wurf?
Die Gesundheit seiner Tiere steht für den Züchter im Vordergrund. Der Rassestandard wird unbedingt eingehalten und die Rasse soll auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten oder sogar verbessert werden. Beispielsweise im Hinblick auf Erbkrankheiten.
Um dies zu gewährleisten, wird der Züchter einiges unternehmen. So hält er sich zum einen an die Regeln seines Vereins. Diese sind in der Zuchtordnung nachzulesen.
Bevor er seine Zuchtstätte öffnen darf, müssen Schulungen besucht werden und es gelten Mindestanforderungen an die Räumlichkeiten. Auch an die Zuchttiere werden Bedingungen gestellt, die sie im Zuge einer Zuchtprüfung unter Beweis stellen müssen. Nur charakterlich und gesundheitlich einwandfreie Tiere bekommen eine Zuchtzulassung.
Der Züchter unternimmt von der Wurfplanung bis zur Abgabe seiner Welpen so einiges, um für agile, gesunde und wesensstarke Hundekinder zu sorgen:
- Tierärztliche Untersuchungen und Abstrich (zur Kontrolle Herpes und andere Infektionen) vor der Belegung der Hündin.
- Impfstatus befindet sich auf einem aktuellen Stand.
- Die Hündin wird ein letztes Mal entwurmt.
- Spezialfutter während Trächtigkeit und Säugen der Welpen.
- Überwachung der Trächtigkeit durch einen Tierarzt.
- Sorgsam ausgesuchter Deckrüde.
- Der Züchter schläft vor dem Geburtstermin herum neben der Wurfkiste, um die Geburt zu überwachen und bei Bedarf einzugreifen.
- Bei Problemen wird umgehend ein Tierarzt hinzugezogen.
- Die Welpen werden untersucht und erhalten Wurmkuren und (ab ca. der 8. Woche) erste Impfungen und einen Mikrochip.
- Hochwertige Welpenkost.
- Für eine gute soziale und geistige Entwicklung werden die Welpen nicht zu früh von der Mutterhündin und dem Rest des Rudels getrennt.
- Die Hundekinder erhalten Auslauf, Bewegung und werden bereits an Alltagsgeräusche und fremde Umgebungen etc. gewöhnt.
Impfungen und Untersuchungen vor der Abgabe der Welpen
Bevor die Welpen an die neuen Besitzer ausgehändigt werden, untersucht ein Tierarzt die kleinen Labradore noch ein letztes Mal. Der Veterinär bestätigt, dass mit den Hundekindern alles in Ordnung ist und trägt Wurmkuren, Impfungen und sonstige Behandlungen stets in den EU-Pass des Welpen ein.
Aus diesem entnimmst Du auch die Folgetermine der Grundimmunisierung, die der Züchter bereits gewissenhaft gestartet hat. Halte die Termine unbedingt ein, ebenso wie die späteren Auffrischungen.
Es ist wichtig, Dein Labradorkind impfen zu lassen, um es so vor gefährlichen Infektionskrankheiten, wie Staupe oder Tollwut zu schützen. Viele Krankheiten können zu Langzeitschäden beim Welpen führen, sind mit viel Leid verbunden oder führen sogar zum Tod.
Welpen trifft eine Erkrankung immer besonders schwer, da sie noch kein ausgebildetes Immunsystem besitzen und ihr natürlicher Nestschutz nach wenigen Wochen verschwindet.
Außerdem erfolgt eine Wurfabnahme durch einen Zuchtwart. Er darf die Welpen ab dem 50. Lebenstag (8 Woche) besuchen und kontrollieren. Die Abnahme erfolgt im Beisein von Mutterhündin und Züchter und stets an deren Wohnsitz. Damit der Zuchtwart seinen Bericht erstellen kann, müssen die Hundekinder bereits entwurmt worden sein, einen Mikrochip besitzen und die ersten Impfung erhalten haben. Frühestens nach Vollendung der 8. Lebenswoche dürfen die Labradore in ihr neues Zuhause umziehen.
Erstausstattung und Eingewöhnung
In Bezug auf die Erstausstattung kann man sich vom Züchter beraten lassen. In der Regel werden als Erstes jedoch folgende Dinge benötigt:
-
Hundekorb
- Wasser- und Futternapf
- Leine
- Halsband
- Transportbox
- Futter
- Spielzeug
- Pflegeartikel
Die Eingewöhnung eines Welpen erfordert viel Zeit und Geduld.
So muss der Kleine zunächst einmal über den Verlust seiner Mutter und Geschwister hinwegkommen und die fremde Umgebung erkunden.
Nach und nach wird er sich an seinen neuen Besitzer gewöhnen und schließlich zu einem richtigen Freund werden.
Zunächst gilt es jedoch, den jungen Labrador beispielsweise stubenrein zu bekommen und ihn auch daran zu gewöhnen, dass er ab und zu einige Stunden alleine gelassen werden kann. Die Leinenführigekeit muss auch geübt werden, ebenso wie der kleine Labbi seinen neuen Namen lernen muss.
Einige Züchter üben sogar mit ihren Tieren bereits vor der Vermittlung die Stubenreinheit oder die Welpen kennen eine Welpentoilette. Außerdem geben sie den neuen Besitzern wertvolle Tipps, wie man dem neuen Familienmitglied die Eingewöhnung erleichtert.
Sehr empfehlenswert ist aber auch der Besuch in einer Hundeschule, da dort eine gute Sozialisierung möglich ist. Zudem lernt der Welpe auf diese Weise verschiedene Kommandos, Verhaltensweisen und Spielkameraden kennen.
Vor der Ankunft das Zuhause welpensicher machen
Nachdem ein Futtervorrat angelegt und das Körbchen im Wohnzimmer aufgestellt wurde, solltest Du auch den Rest der Erstausstattung im Haus verteilen. Dabei kannst Du auf Gefahrenstellen für den kleinen Hund achten und beseitigen. Dazu gehören Elektrokabel und giftige Haus- und Gartenpflanzen. Ebenfalls sollte es für den Labrador nicht möglich sein, den Abfall zu durchsuchen oder aus der Toilette zu trinken. Mache Balkone absturzsicher und zäune Deinen Garten ausbruchsicher ein.
Die ersten Tage mit Welpen
Alle Familienmitglieder sollten sich einigen, was dem Hund erlaubt wird und was nicht. Einmal aufgestellt, sollten die Regeln nicht wieder abgeändert werden, denn Konsequenz in der Hundeerziehung ist das A und O.
Damit die Eingewöhnung dem Welpen leichter fällt, sollte jemand Urlaub nehmen oder sowieso die meiste Zeit zu Hause sein. Gerade am Anfang ist es sehr wichtig und wertvoll, wenn eine Bezugsperson 24 Stunden am Tag zugegen ist.
- Lass dem Welpen Zeit sein neues Zuhause zu erkunden. In seinem eigenen Tempo.
- Es sollten sich nicht alle auf das Hundekind stürzen, sondern abwarten, bis der Labrador die Nähe sucht.
- Zeige dem kleinen Labbi seinen Schlafplatz und natürlich ebenso, wo er Trink- und Futternapf findet.
- Freunde und Nachbarn sollten das Hundekind erst nach ein paar Tagen besuchen.
- Sucht der Welpe Deine Aufmerksamkeit, beschäftige Dich mit ihm. Aber nimm ihn nicht dauernd hoch und “belagere” ihn bitte nicht. Welpen brauchen viel Ruhe und Schlaf.
- Lass den Hund anfangs in der Nähe Deines Bettes schlafen oder lege Dich ins Wohnzimmer neben sein Körbchen. Das beruhigt das Hundekind und Du merkst obendrein, wenn der Welpe mal zum Lösen nach draußen muss.
- Die Erziehung beginnt ab Tag 1.
Welche Verbände gibt es für Labrador Züchter?
Für den Labrador gibt es folgende Verbände beziehungsweise Vereine:
- LCD Labrador Club Deutschland e.V.
- DRC Deutscher Retriever Club e.V.
- VDH Verband für das Deutsche Hundewesen e.V.
- Retriever Club Schweiz
- Österreichischer Retrieverclub
Vorteile eines seriösen Züchters auf einen Blick
- Ausführliche Beratung vor und nach dem Kauf.
- Dein Welpe hat Papiere.
- Die Elterntiere besitzen eine Zuchtzulassung, nachdem sie charakterlich, gesundheitlich und körperlich (Rassestandard) beurteilt wurden.
- Die Welpen wachsen unter fachkundiger Aufsicht auf.
- Der Züchter wird die Hundekinder an Alltägliches gewöhnen und Familienanschluss ist obligatorisch.
- Er beginnt mit der Sozialisation und Gewöhnung der Labradorwelpen.
- Vor der Abgabe sind die Welpen geimpft, entwurmt und gechipt.
- Du erhältst einen Kaufvertrag.
- Die Zuchtordnung steckt den Rahmen fest, an den sich jeder Züchter zu halten hat.
- Ein Zuchtwart kontrolliert nicht nur die Zuchtstätte, sondern besucht und beurteilt auch den Wurf. Auffälligkeiten werden im Bericht vermerkt.
Was tun bei Vermehrer/unseriösen Züchter?
So verlockend der Preis bei einigen Verkäufern erscheint, so genau sollte das Angebot aber auch unter die Lupe genommen werden. Wie ist es möglich, dass der Züchter seine Tiere zu so einem günstigen Kaufpreis abgibt, wo er doch eigentlich enorme Ausgaben hat.
Die Antwort ist ganz einfach. Es wird an allen Ecken eingespart. Vereinsmitgliedschaften gibt es nicht, ebenso wenig werden die Zuchttiere einer Zuchtzulassungsprüfung unterzogen. Es werden einfach zwei Rassehunde miteinander verpaart. Ungeachtet dessen, ob die Tiere gesund sind und ohne vorherige Tests auf Erbkrankheiten oder Verhaltensauffälligkeiten.
Später bei den Welpen wird ebenso auf vieles verzichtet. Die Haltungsbedingungen und Hygienezustände lassen zu wünschen übrig. Zuchttiere und Welpen sind nicht geimpft, was oft zur Folge hat, dass sich Krankheiten ungehindert ausbreiten und die Hundekinder krank zu ihren Besitzern umziehen. Dies wird oft erst nach dem Kauf festgestellt und endet in hohen Tierarztrechnungen.
Gesundes und hochwertiges Futter für Mutterhündin und ihren Wurf gibt es natürlich nicht; viel zu teuer. Auf Mikrochips oder Wurmkuren wird verzichtet und Papiere werden keine ausgehändigt, weil es sie schlichtweg nicht gibt.
Hinzu kommt, das die Welpen nicht viel kennenlernen dürfen. Sie sitzen in Käfigen und werden viel zu früh von der Mutter getrennt. Dies hat später oft emotionale Folgen für das Hundekind oder sie haben Probleme bei der Sozialisation mit anderen Artgenossen. Für die Mutter ist es natürlich ebenfalls sehr unschön, ihre Kinder zu früh entwendet zu bekommen. “Zuchttiere” fristen meist ein sehr eintöniges und tristes Dasein in den Käfigen, kommen kaum oder gar nicht raus und werden als Wurfmaschinen benutzt.
Dies sollte sich unbedingt jeder vor Augen führen, der mit einem “Billigwelpen” liebäugelt. Erst wenn das Interesse an diesen armen Tieren versiegt, hören die Hinterhofzuchten auf und das Leid der Tiere findet ein Ende.
So erkennst Du einen unseriösen Züchter
- Die Welpen sind sehr billig verglichen mit anderen Züchtern.
- Angaben aus der Online-Anzeige werden hinterher plötzlich geändert oder stimmen nicht überein. Zum Beispiel ist der Welpe plötzlich älter/jünger, hat eine andere Farbe oder Namen.
- Der Wohnort ist ein anderer. Oftmals heißt es plötzlich, die Tiere befinden sich im Ausland. So kann der Wurf nicht besichtigt werden.
- Der Welpe soll (angeblich) zu Dir gebracht werden. Per Pkw oder auch per Flugzeug oder Kurier. Auch so wird vermieden, dass der Interessent ins Haus kommt.
- Du sollst eine Anzahlung leisten oder den Labrador gleich komplett bezahlen. Oftmals ohne je das Hundekind gesehen zu haben. Manchmal hüllt sich der Verkäufer anschließend in Schweigen und ist nicht mehr erreichbar.
- Der Welpe ist viel zu jung für eine Abgabe oder wirkt jünger als er angeblich ist. So wird erzählt er sei jetzt 8 Wochen ist aber gerade mal 5 Wochen alt.
- Dir wird ein Hund geradezu aufgeschwatzt und Du sollst ihn sofort mitnehmen. Welpen vom Vermehrer sind eigentlich immer “sofort” abgabebereit.
- Dir wird erzählt, auch andere Rassehunde anbieten zu können.
- Darfst Du die Zuchtstätte wieder Erwarten besuchen, ist die Mutterhündin oftmals nicht zugegen. Manchmal wird auch eine andere Hündin als Muttertier präsentiert. Achte auf ein dem Alter der Welpen entsprechendes Gesäuge.
- Welpen werden aus einem Kofferraum heraus angeboten. Neben dem Labrador-Welpen befinden sich noch viele weitere Hunde in Käfigen und stehen zum Verkauf.
Hast Du einen unseriösen Züchter entdeckt, verständige den Tierschutz, das Ordnungsamt oder die Polizei. Letzteres vor allem, wenn die Hunde aus dem Ausland stammen und aus einem Fahrzeug heraus angeboten werden. Dies ist verboten und die Welpen werden oft illegal ins Land geschmuggelt.
Hallo,
vielen Dank für die ausführlichen Infos.
Leider habe ich damals bei meinem ersten Hund Nichts gewusst und Alles geglaubt.
Aus der Negativliste “So erkennst Du einen unseriösen Züchter” hat damals fast Alles zugetroffen.
Der arme Hund wurde in den ersten zwei Lebensjahren mehrfach operiert, es war so schlimm – besonders für ihn 🙁
Beim zweiten Hund habe ich es komplett anders gemacht und wir haben wirklich Glück mit der Züchterin gehabt.
Sie ist wirklich vorbildlich: Ich kann sie jederzeit (Tag und Nacht) wirklich Alles fragen.
Antwort kommt sehr schnell, sie freut sich über jedes neue Foto von ihrem (ehemaligen) Liebling.
Die Schwester, die Mutter und die Oma meines Hundes sind immer noch bei ihr 🙂
Hallo Hans!
Schade, dass beim ersten “Züchter” vieles falsch gelaufen ist. 🙁 Aber Erfahrung macht ja bekanntlich klug. 😉
Bestimmt hattest Du deinen Hund trotzdem lieb und er hat bei Dir ein gutes Zuhause und eine gute Versorgung (Tierarzt) gehabt. So liest es sich zumindest und das ist schön.
Toll auch, dass es jetzt mit der zweiten Züchterin so viel besser ist und man sogar Kontakt hält und Fragen stellen darf. Ich wünsche Dir eine wunderbare Zeit mit Deinem neuen Liebling und viele gemeinsame Jahre.
Liebe Grüße,
Vanessa