Wie alt wird ein Labrador?
Der Labrador Retriever liegt im guten Mittelfeld, was seine Lebenserwartung angeht.
So liegt die mögliche Lebensspanne bei etwa 12-14 Jahren.
Mehr als ein Jahrzehnt und dennoch viel zu kurz für die meisten Hundebesitzer.
Darum solltest Du möglichst das Beste aus der gemeinsamen Zeit machen und dem Labrador eine schönes und angenehmes Leben auf Erden schenken.
Was beeinflusst die Labrador Lebenserwartung?
Viele Faktoren spielen bei der Lebenserwartung des Hundes eine Rolle. Neben Haltungsbedingungen und medizinischer Vorsorge sind auch eine gesunde und artgerechte Ernährung wichtig, sowie ausreichend Bewegung und eine gute Pflege.
Allgemein gilt:
- Beide Geschlechter haben die gleiche Lebenserwartung innerhalb einer Rasse
- Übergewichtige Hunde leben nicht so lange, wie Vierbeiner mit Normalgewicht
- Eine Kastration kann die Lebensspanne womöglich verlängern (ist jedoch sehr umstritten!)
- Stadthunde haben eine etwas niedrigere Lebenserwartung
- Das Verhältnis von Körpergröße und Gewicht spielt eine wichtige Rolle. Große und schlanke Hunde leben darum oft länger, als Artgenossen mit vergleichbarem Stockmaß aber massigerem Körperbau.
Lebensdauer des Labradors im Vergleich mit anderen Hunderassen
Kleine Hunderassen
- Chihuahua: 10-18 Jahre
- Yorkshire Terrier: 13-16 Jahre
- Lhasa Apso: 12-14 Jahre
- Mops: 12-15 Jahre
Mittelgroße Hunderassen
- Beagle: 12-15 Jahre
- Tibet Terrier: 12-15 Jahre
- Mudi: 13-14 Jahre
- Deutscher Pinscher: 12-14 Jahre
Große Hunderassen
- Dalmatiner: 10-13 Jahre
- Labrador Retriever: 12-14 Jahre
- Gordon Setter: 10-12 Jahre
- Bernhardiner: 8-10 Jahre
Woran merke ich, dass mein Labrador alt wird?
- Der Hund ist nicht mehr so aktiv wie früher
- Lange Schlaf– und Ruhephasen
- Durch den verringerten Bewegungsdrang neigen einige Hunde zu Übergewicht
- Probleme mit dem Bewegungsapparat (Hüfte, Gelenke, Rücken, Knochen)
- Anpassungsfähigkeit lässt nach
- Sehschwäche, sowie vermindertes Hörvermögen können auftreten
- Einige Labradore sind nicht mehr stubenrein im Alter
- Das Fell verliert an Glanz und ergraut langsam (besonders im Gesicht)
- Alterswehwehchen treten auf und der Labrador ist mitunter anfälliger für Krankheiten
Hat der Labrador veränderte Bedürfnisse im Alter?
- Das tägliche Bewegungs- und Trainingspensum sollte dem Alter des Labradors angepasst werden, um Erschöpfung vorzubeugen. Spaziergänge dürfen nun etwas ruhiger ausfallen, sollten jedoch immer noch mehrmals am Tag stattfinden. Bewegung stärkt die Muskeln, sorgt für eine gute Durchblutung und hält den Vierbeiner fit.
- Die Fellstruktur kann sich ändern und der Hund ist empfindlicher gegenüber kühlen Temperaturen. Im Haus braucht er darum ein warmes Plätzchen mit einem kuscheligen Hundekissen, das ihn von der Kälte des Bodens gut abschirmt. Da der Hund länger und häufiger schläft und döst, sollte der Schlafplatz möglichst gut gepolstert und bequem sein. Dies beugt Liegeschwielen effektiv vor. Sollte der Hund dennoch welche bekommen, können diese sanft eingecremt werden.
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Steife Gelenke, schmerzende Knochen und Co. können dem Labrador ganz schön zu schaffen machen. Auch Probleme mit der Hüfte oder Ellbogen sind mögliche Gesundheitsprobleme. Wer mit seinem Hund bisher eine flotte Sportart wie Agility betrieben hat, sollte einen Gang runter schalten, da es Sprünge und andere belastende Bewegungen zu vermeiden gilt. Auch in den Pkw sollte der Labrador nicht mehr von alleine hüpfen. Um ihm den Einstieg in den Kofferraum oder die Rückbank zu erleichtern, kannst Du eine Hunderampe kaufen. Dies schont auch Deinen Rücken, da der Labrador bis zu 36 kg auf die Waage bringt. Auch das Treppensteigen ist Gift für angeschlagene Gelenke und muss gemieden werden.
- Um Übergewicht zu vermeiden, sollte die tägliche Futterration gegebenenfalls gekürzt oder auf seniorenfreundliches Hundefutter umgestellt werden. Dieses enthält oft weniger Kalorien und mehr Ballaststoffe, die für eine gesunde Verdauung förderlich sind. Auch mit Leckerchen sollte nun sparsam umgegangen werden.
- Falls Dein Labrador inkontinent werden sollte, ist dies kein Grund zu verzweifeln. Hundewindeln leisten in diesem seltenen Fall gute Dienste, besonders in der Nacht. Auch saugfähige Welpenunterlagen können einen Platz zum Lösen innerhalb der Wohnung bieten. Eine günstigere Alternative sind Kinderwindeln, in die ein Loch für die Rute geschnitten wird.
- Tagsüber solltest Du den Hund zusätzlich zu den normalen Spaziergängen häufiger für wenige Minuten nach draußen bringen, damit er sein Geschäft erledigen kann. Wer ein Grundstück hat, kann sich diese kurzen Mini-Spaziergänge sparen und ihn in den Garten lassen.
Was kann ich zu einem langen und gesunden Labrador-Leben beitragen?
1. Züchterwahl
Wie bei jeder anderen Hunderasse können auch bei Labradoren genetisch bedingte Erkrankungen auftreten. Solche Erbkrankheiten gilt es durch eine gute Zuchtauslese zu vermeiden. Darum werden Deckrüden und Hündinnen, die zur Zucht zugelassen werden sollen, auf die verschiedensten Krankheiten eingehend getestet und nur die besten zur Verpaarung eingesetzt.
So wird mit hoher Wahrscheinlichkeit gesunder Nachwuchs gezeugt und Du erhälst einen rundum fitten und agilen Welpen.
Deshalb solltest Du, wenn Du einen Labrador kaufen willst, auf einen seriösen Züchter achten!
2. Ausgewogene Ernährung
Eine gesunde Ernährung kann viel zu einer langen Lebensdauer des Labrador Retriever beitragen. Wer auf die verschiedenen Bedürfnisse des Welpen, Junghund, Erwachsenen und schließlich Senior eingeht, sorgt für eine optimale Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen, ein gutes Wachstum und optimale Unterstützung der Körperfunktionen.
Hochwertiges Futter enthält dabei hauptsächlich Fleisch, gefolgt von Gemüse und Obst. Günstiges Hundefutter enthält hingegen leider häufig sättigende Füllstoffe wie Weizen, die jedoch kaum zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich also.
Wer sich nicht auf die Hersteller verlassen möchte, kann die Futterzusammenstellung auch komplett selbst übernehmen. Beim sogenannten Barfen werden dabei ausschließlich frische Zutaten verwendet, die meistens roh, manchmal auch gekocht oder püriert in den Hundenapf gelangen.
Wichtigster Bestandteil ist auch hier das Fleisch. Dabei wird jedoch nicht nur Muskelfleisch verfüttert, sondern ebenso Knochen, Knorpel, Eingeweide und oft sogar Fell und Blut.
3. Körperliche und geistige Fitness
Der Labrador Retriever wurde ursprünglich für die Jagd gezüchtet und erfreut sich auch als Therapiehund, Blindenführhund und Rettungshund großer Beliebtheit.
Dies ist auf seine Folgsamkeit und hohe Intelligenz zurückzuführen. Um ihn also psychisch und physisch auszulasten, ist Auslauf und Köpfchenarbeit ein unbedingtes Muss.
Der Labrador braucht regelmäßige Bewegung und will mit neuen Aufgaben immer wieder herausgefordert werden. Eine Hundsportart ist optimal für den großen Lauf- und Bewegungsdrang.
Tipp: Schaue Dir diese Seite an: Labrador beschäftigen!
4. Impfungen
Ein Termin pro Jahr (häufig sind die Abstände sogar größer) und der Hund ist vor gefährlichen Krankheiten geschützt. Es muss nicht zu viel geimpft werden, aber Du solltest darauf achten, welche Impfungen wirklich notwendig und sinnvoll sind!
Viele dieser Infektionen verlaufen sehr schmerzvoll und langwierig, einige können sogar zum Tode führen.
Erspare Deinem Hund unnötiges Leid und Schmerzen und nimm Impftermine immer wahr.
5. Kastration
Hündinnen haben anscheinend den größten Nutzen von einer frühzeitigen Kastration (vor oder nach der ersten Läufigkeit), da dieser Eingriff Tumoren am Gesäuge vorbeugt und auch Entzündungen der Gebärmutter erfolgreich verhindern kann. Dieser Eingriff ist zur Lebensverlängerung jedoch sehr umstritten. Statistisch gesehen ist der Erfolg eher gering.
Doch auch die Rüden profitieren angeblich von einer Kastration. Für beide Geschlechter wird eine bis zu 2 Jahre längere Lebensdauer nach diesem Eingriff prophezeit. Auch diese Aussage ist nicht eindeutig wissenschaftlich belegt. Es ist sehr wahrscheinlich das dies eine falsche Annahme ist. – Daher ist die Kastration sehr umstritten!
6. Wurmkuren und Flohbehandlungen
Sie sind eklig, unangenehm und verursachen Durchfall, Jucken und schlimmere Probleme, wenn sie unbehandelt bleiben: Parasiten. Jeder Hund wird früher oder später von diesen Plagegeistern heimgesucht und muss entsprechend behandelt werden.
Wenn Du also einen Befall beim Labrador bemerkst, gilt es umgehend einen Tierarzt aufzusuchen. Meistens ist die Bekämpfung dieser Schädlinge schnell und problemlos. Doch auch ohne ersichtlichen Befall können regelmäßige Floh- und Wurmkuren im Jahr helfen, den Hund gesund zu halten.
7. Zahnstein vorbeugen
Zahnstein sieht nicht nur unschön aus, sondern sorgt auch für erhebliche Probleme. Der hartnäckige Belag führt nicht selten zu Fressunlust und verursacht Zahnfleischentzündungen im Mundraum.
Keime können durch diese Entzündungsherde in den Blutkreislauf gelangen und sich so im ganzen Körper ausbreiten. Organschäden sind mögliche Folgen.
Am besten Du beugst dem Zahnstein von Welpenbeinen an mit dem richtigen Futter oder Futterbeigaben vor. Oder lass den Hund im Erwachsenenalter regelmäßig beim Tierarzt untersuchen und bei Bedarf den Zahnstein entfernen. Durch artgerechtes Futter wird die Zahnsteinbildung übrigens minimiert und womöglich auch nie ein Problem sein.
8. Seniorensprechstunde beim Tierarzt
Augenprobleme, Gelenkschmerzen, Hüftdysplasie … Die möglichen Erkrankungen im Alter sind vielfältig. Wer seinen alternden Labrador mindestens einmal im Jahr zu einer Vorsorgeuntersuchung in die Tierarztpraxis bringt, hilft dabei, Infektionen, Erkrankungen und Altersbeschwerden rechtzeitig zu diagnostizieren und behandeln oder abmildern zu können.
Je eher dabei eine Therapie eingeleitet wird, umso vielversprechender sind die Heilungschancen. Dies gilt auch für Krebs, der bei alten Hunden verstärkt auftritt und eine der Hauptursachen für den Tod der Vierbeiner darstellt. Darum wird der Tierarzt auch eine entsprechende Krebsvorsorge bei diesen Terminen vornehmen.
Wichtig: Zu diesen Vorsorgeterminen solltest Du auch dann gehen, wenn der Hund gesund und munter erscheint.
9. Tägliche kurze Gesundheitskontrollen
Binde kleine Kontrolluntersuchungen in die tägliche Pflege des Labradors mit ein. So kannst auch Du Veränderungen am Hund schnell entdecken und im Ernstfall handeln, bzw. in die Tierarztpraxis fahren. Achte beispielsweise auf folgende Auffälligkeiten:
- Haarausfall
- Schuppen oder Verkrustungen auf der Haut
- Zecken und anderer Parasitenbefall
- Wunden, Entzündungen, Rötungen
- Fremdkörper (vor allem an den Pfoten und im Maul)
- Sekrete aus Nase, Augen, Ohren
- Durchfall/Verstopfung
- Stinkende Ohren, verstärkter Ohrenschmalz
- Rissige und trockene Pfoten
- Schwellungen und Beulen unter der Haut
10. Ein hundefreundliches Zuhause
Der Labrador ist mit bis zu 60 cm Stockmaß recht groß und kann viele Gegenstände im Haushalt mühelos erreichen. Räume darum zerbrechliche oder giftige Dinge aus seinem Bewegungsradius oder sichere Gefahrenquellen entsprechend ab.
Bedenke außerdem, dass der Hund oft mühelos einen einfachen Gartenzaun überspringen kann. Plane eine entsprechende Höhe darum bei der Gartengestaltung mit ein. Auch ein Balkongeländer ist kein wirkliches Hindernis für den Labrador und Hunde unterschätzen Höhen oft.
11. Risiken unterwegs vermeiden
Viele Hunde lieben das Autofahren, sollten dort aber entsprechend gesichert werden. Ein Hundegurt mit doppelter Anbindung für den Rücksitz kann gute Dienste leisten, jedoch ist der Labrador recht schwer und er könnte sich trotz Gurt bei einem Unfall verletzen. Besser ist eine Transportbox im Kofferraum, die quer zur Fahrtrichtung ausgerichtet wird. Sie bietet dem Hund und anderen Insassen den größtmöglichen Schutz.
An viel befahrenen Straßen und in der Stadt sollte der Labrador außerdem immer angeleint geführt werden. Du schützt so Deinen Vierbeiner und andere Verkehrsteilnehmer. Abgeleint werden kann der Hund hingegen auf weiter Flur, einem großen Grundstück oder in einem Hundepark.
Abrufbar sollte er allerdings sein sowie gelernt haben, dass er unterwegs nichts aufheben und fressen darf (Giftköder). Sei ebenfalls umsichtig beim Kontakt zu unbekannten anderen Vierbeinern. Es könnte zu Beißereien kommen und auch Krankheiten sind durch Hundekontakt übertragbar.
12. Hygiene
Hundezubehör sollte regelmäßig gereinigt werden, damit Parasiten keine Chance zur Ausbreitung haben und auch Keime effektiv bekämpft werden.
Pflege, wasche oder reinige darum folgende Ausstattung in bestimmten Zeitintervallen:
- Leine, Geschirr, Halsband
- Kotschaufel
Hundekorb/Hundebett (bei mindestens 60°C waschen) - Wassernapf/Futternapf (mit heißem Wasser spülen)
- Transportbox und Decken im Auto
- Pflegeutensilien, wie Kämme und Bürsten (ggf. ersetzen)
Mein Labrador stirbt – Abschied nehmen – Regenbogenbrücke
Soll mein Hund Zu Hause oder in der Praxis sterben?
Obwohl wir wissen, dass die gemeinsame Zeit mit dem Vierbeiner begrenzt ist, trifft es die meisten Besitzer dennoch wie ein Schlag, wenn es schließlich heißt, Abschied zu nehmen.
Und dieser erfolgt leider häufig in einer Tierarztpraxis. Ist es eigentlich schon hart genug, den gelebten Labrador gehen zu lassen, so wird das Lebewohl in einer kühlen und sterilen Praxis oder Klinik noch zusätzlich erschwert.
Frage Deinen Tierarzt darum, ob er auch Hausbesuche vornimmt und die Euthanasie bei Dir zu Hause vornehmen kann.
So fällt die Fahrt in die Praxis weg, Du kannst in Ruhe Abschied nehmen und trauern und auch der Hund fühlt sich in seinem Zuhause sicherer. Seine Familie schenkt ihm Geborgenheit und er ist in der Regel viel entspannter.
Schön, wenn Du beim letzten Gang Deines Labradors dabei bist und ihn bis zur Regenbogenbrücke begleitest. Es ist sicherlich kein Abschied für immer. Er wird am Ende der Brücke bestimmt sehnsüchtig auf Dich und sein Rudel warten.
7 Tipps für den traurigen Termin beim Tierarzt
Es ist schon schlimm genug, dem eigenen Vierbeiner beim Tierarzt Lebewohl zu sagen. Damit es an dem Tag keine bösen Überraschungen gibt und der Abschied ein klein wenig leichter fällt, kannst Du vorausschauend planen und Dir vor dem Termin einige Gedanken machen.
1. Die Fahrt zum Tierarzt
Der Tag wird sehr emotional. Da ist es womöglich keine gute Idee, wenn Du Dich selbst hinters Steuer setzt. Es könnte Dir schwer fallen, Dich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren. Nimm eine Person mit, die nicht nur Chauffer an dem Tag spielt, sondern Dir auch emotional zur Seite stehen kann. So schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe.
2. Was passiert im Anschluss?
Da der Termin in den meisten Fällen im Voraus geplant ist und nicht überraschend erfolgt, solltest Du Dir überlegen, was Du anschließend mit dem Labrador machen möchtest. Soll er in der Praxis bleiben oder nimmst Du ihn mit nach Hause? Bringst Du ihn zum Bestatter oder möchtest Du ihn einäschern lassen? Tierärzte arbeiten manchmal mit einem Krematorium oder Bestatter zusammen, die das Tier abholen und das Prozedere übernehmen.
3. Terminabsprache
Damit Du nicht lange warten musst, erwähne bei der Terminabsprache, dass der Labrador beim Besuch eingeschläfert wird. Oftmals wird Dir ein Termin außerhalb der regulären Sprechstunde angeboten oder Du wirst bevorzugt behandelt und musst nicht im Wartezimmer sitzen.
4. Bezahlung
Bei den meisten Tierärzten wird im Anschluss an den Termin gezahlt. Dies ist nach der Euthanasie unschön, wenn Du womöglich verweint aus dem Behandlungszimmer kommst und vielleicht noch Deinen toten Hund auf dem Arm trägst. Bitte um eine Bezahlung im Voraus oder auf Rechnung falls möglich.
5. Was passiert beim Einschläfern?
Lasse Dir beim Tierarzt den Vorgang der Euthanasie erklären und welche Abläufe es gibt. So kommt es nicht zu Überraschungen und Du bist im Bilde, was genau gerade passiert und warum.
6. Zeit zum Abschied nehmen?
Das Einschläfern wird häufig in einem separaten Raum vorgenommen. Beispielsweise im OP, wenn gerade keine operativen Termine anstehen. Der Hintergrund: Die regulären Behandlungs- und Sprechzimmer bleiben frei für andere Patienten, Termindruck wird vermieden und Du hast ausreichend Zeit, anschließend von Deinem Hund Abschied zu nehmen, zu weinen und Dich wieder zu sammeln. Frage darum nach, ob Dir nach der Euthanasie Zeit zum Abschied nehmen gegeben wird.
7. Der Hund soll mit nach Hause
Wer seinen Hund wieder mit nach Hause nehmen möchte, sollte eine Decke zum Termin mitbringen, in die der Hund eingewickelt werden kann. Ein schöner Nebeneffekt: Wird der Labrador während des Einschläferns darauf gebettet, hat er noch den vertrauten Geruch von zu Hause in der Nase. Bedenke auch, wie Du den Vierbeiner wieder ins Auto bekommst. Ein ausgewachsener Labrador wiegt gut und gerne fast 40 kg. Schaffst Du das alleine, kann jemand vom Personal behilflich sein oder kann Dich jemand zum Termin begleiten?
Sage Deinem treuen Freund Lebewohl
Begleite Deinen treuen Freund unbedingt zum Termin und verlasse nicht das Behandlungszimmer. Viele Tierärzte berichten, dass die tierischen Patienten Panik ohne ihre Besitzer bekommen und in ihren letzten Momenten panisch nach den geliebten Menschen Ausschau halten.
Besser wäre es, Du streichelst und redest mit Deinem Hund und dankst ihm für die tolle Zeit. Du musst auch gar nicht bis zum letzten Atemzug dabei bleiben, aber zumindest so lange, bis die Narkosespritze Wirkung zeigt und der Hund eingeschlafen ist. Danach kannst Du rausgehen und erst wiederkommen, wenn es vorbei ist.
Das Reden mit dem eigenen Tier und das Abschied nehmen ist auch für Dich emotional wertvoll und hilft bei der Verarbeitung und Bewältigung des Ereignisses.
Für Unentschlossene: Die Einäscherung
Vielleicht kam der Tod Deines Vierbeiners ganz plötzlich oder Du bist Dir nicht sicher, wie Du mit den sterblichen Überresten verfahren möchtest? Eine Einäscherung verschafft Dir Zeit in Ruhe zu überlegen.
Außerdem hast Du vielfältige Möglichkeiten, was anschließend mit der Urne geschehen soll. Diese gibt es übrigens nicht nur in der tristen und deprimierenden Variante, sondern beim Tierbestatter und in Onlineshops findest Du viele tolle Modelle in unterschiedlichen Formen und Farben. Selbst in Hundeform.
Eine besondere Variante sind Aschebilderrahmen. Während die Überreste in einem Kasten auf der Rückseite Platz finden, kann vorne ein Bild des Vierbeiners eingeschoben werden.
Es gibt auch Urnen für draußen, beispielsweise in Kugel oder Herzform, die absolut witterungsbeständig sind und sich schön in den Garten oder auf dem Balkon integrieren lassen. Selbst Mini-Urnen gibt es, in die nur eine kleine Teilasche eingefüllt wird.
Du kannst die Asche auch verstreuen oder auf einem Tierfriedhof oder im Tierfriedwald beisetzen lassen. Ebenso denkbar ist Schmuck aus der Asche fertigen zu lassen oder Erinnerungskristalle.
Mehr zu diesen Optionen liest Du weiter unten.
Darf ich den Labrador zu Hause beerdigen?
Du hast verschiedene Möglichkeiten, den Hund beisetzen zu lassen. Du kannst den Vorgang selbst in die Hand nehmen und planen, oder einen Fachmann vom Tierbestattungsinstitut zurate ziehen.
1. Den Labrador auf dem Tierfriedhof begraben
Tierbestatter und Betreiber des Tierfriedhofs helfen Dir bei der Auswahl der richtigen Bestattungsart (Sarg/Urne) und gehen gerne auf Deine individuellen Wünsche für den Grabplatz ein.
Dieser lässt sich nämlich nach Belieben gestalten und sogar mit einem Grabstein für den geliebten Vierbeiner versehen.
Wurde der Labrador kremiert, kannst Du Dir die Asche auch aushändigen lassen.
2. Die Bestattung im Tierfriedwald
Eine Alternative zum Friedhof ist der Tierfriedwald. Hier gibt es keine typische Friedhofsatmosphäre, die für einige deprimierend und traurig anmuten kann. Verstorbene Haustiere werden stattdessen in einem dafür vorgesehenen Waldstück unter Bäumen begraben. Grabschmuck gibt es keinen. Einzig eine kleine Plakette am Baum verrät, dass hier ein Tier vergraben liegt. Natürlich weißt Du als Besitzer die Baumnummer Deines Labradors und kannst bei einem Waldspaziergang dort vorbeigehen
3. Meinen gestorbenen Labrador im Garten begraben
Der Labrador ist ein sehr großer und kräftiger Hund. Die Bestattung im Garten kann sich darum etwas schwierig gestalten.
Während kleine Hunde für viele Behörden kein Problem darstellen, empfiehlt es sich beim Labrador hingegen genau beim zuständigen Ordnungsamt nachzufragen, wie und unter welchen Bedingungen der Hund im eigenen Garten begraben werden darf.
So vermeidest Du spätere Probleme, wenn Du den Vierbeiner wegen der Hundesteuer abmelden willst. In der Regel erhälst Du aber eine Genehmigung, wenn gewisse Auflagen eingehalten werden.
- Es muss sich bei dem Grundstück um Privatbesitz handeln
- Der Garten darf nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen
- Der Hund muss in Material gewickelt werden, das leicht verrottet
- Er muss mindestens mit 50 cm Erde bedeckt werden
- Dein Labrador darf nicht an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben sein
Einfacher ist es hingegen, den Hund zunächst einäschern zu lassen und anschließend im Garten beizusetzen. Der benötigte Platz ist erheblich kleiner und es müssen keine Vorschriften beachtet werden. Du kannst die Asche auch verstreuen oder im Haus aufbewahren.
4. Biologisch abbaubare Urne mit Samen – aus meinem Labrador wird ein Baum
Eine Sonderform sind Urnen, die sich im Erdboden zersetzen.
Dabei enthalten diese einen Baumsamen, der sich von der Asche und dem umliegenden Erdboden nährt und aus den einstigen Überresten des Hundes einen wundervollen Baum entstehen lässt.
Ein schöne und bleibende Erinnerung für viele Jahre oder gar Jahrzehnte.
Gibt es Alternativen?
Labrador als Tierdiamant – Diamanten der Liebe
Es ist möglich, aus der Asche des Hundes einen synthetischen Diamanten herzustellen. Dieser lässt sich in ein Schmuckstück einsetzen und anschließend tragen. Eine Erinnerung für die Ewigkeit, allerdings auch ein sehr kostspieliges Unterfangen.
Der Herstellungsprozess hat seinen Preis.
Beim Tierarzt
Wer den Hund nicht begraben kann oder will, darf seine sterblichen Überreste in der Tierarztpraxis belassen. Von dort wird er schließlich von der Tierkörperbeseitigung abgeholt und aus Seuchenschutzgründen kremiert.
Aschemedaillon
Eine kleine Menge der Asche wird nach dem Verbrennen in ein Medaillon gefüllt. So kannst Du den geliebten Vierbeiner immer nah an Deinem Herzen tragen.
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- Material: Hochwertiger Naturschiefer mit charakteristischer Bruchkante (Stärke ca. 4-7 mm) – Größe: 30×20 cm | Weiß-graue, professionelle Laser Gravur. Einsatzorte: Grab Urnengrab Wiesengrab Tiergrab Hundegrab Katzengrab…
Pfotenabdruck / 3D Abdruck
Sehr schönes Andenken, dass bereits zu Lebzeiten angefertigt werden kann. Einfach die Pfote auf ein Stempelkissen oder in Farbe tauchen und auf Papier, Pappe oder ein anderes geeignetes Material drücken. Anschließend Rahmen und schon ist ein tolles Erinnerungsstück geschaffen. Auch geeignet als gemeinsamer Spaß mit Kindern,die ihre Hände oder Füße ebenfalls verewigen können.
Ebenfalls denkbar: Ein Pfotenabdruck in Ton oder einem speziellen Formschaum. Hierfür gibt es spezielle Kits im Onlinehandel zu kaufen oder Du lässt Dich in einem Bastelladen beraten.
Wer es sehr elegant und plastisch mag, kann auch einen 3D Abdruck in Erwägung ziehen. Komplette Abdrucksets können ebenfalls online erworben werden. Der entstandene Gipsabdruck kann anschließend bemalt werden und einen Ehrenplatz bekommen.
Nach dem Tod des Tieres sind solche Andenken ebenfalls umsetzbar. Manchmal bieten Tierbestatter diesen Service an und händigen den Abdruck später aus.
Schmuck aus Hundehaaren
Wer kennt es nicht: Labradore sind kleine Haarmonster und verlieren eigentlich das ganze Jahr über sehr viel Fell. Dies kann aber auch einen positiven Effekt haben. Aus den frisch (!) ausgekämmten Haaren lassen sich tolle Schmuckandenken fertigen.
Je nach gewünschtem Objekt braucht der Hersteller eine unterschiedliche Haarmenge. Daraus lassen sich Ketten, Ohrringe, Anhänger oder Armbänder fertigen.
Wer möchte, kann die die Hundehaare auch mit Schafwolle mischen lassen. Dann sind sogar Handschuhe, Socken, Schals oder Pullover möglich.
Natürlich können auch kleinere Mengen verwendet werden. Künstler können beispielsweise einige wenige Haare in durchsichtige Perlen oder Anhänger einschließen oder sie werden in ein Medaillon gefüllt.
Du musst damit nicht warten, bis der Labrador über die Regenbogenbrücke gegangen bist, sondern kannst schon vorher solchen tierischen Schmuck tragen.
Erinnerungskristalle
Ein Tierdiamant ist sehr teuer. Eine günstigere Variante stellen Erinnerungskristalle dar. Dazu wird ein wenig Asche des Hundes benötigt. Haare gehen alternativ aber ebenso. Das Material wird mit Glas gemischt und zu Kristallen verschmolzen. Verschiedene Formen und Größen sind möglich. Dieses elegante Erinnerungsstück fügt sich unauffällig in Deine Wohnungseinrichtung ein.
Fotobuch oder Fotoalbum
Wir haben gefühlte Millionen Fotos auf dem Mobiltelefon oder in der Cloud. Ausgedruckt werden diese Erinnerungen aber nur noch selten. Schade eigentlich.
Warum nicht als Andenken ein Album vom Labrador Retriever erstellen. Online als Fotobuch gestaltet oder per Hand eingeklebt in ein schönes Album. Mit all den tollen Fotos vom Labbi als Welpen, all den Urlauben, Ausflügen und sonstigen Erlebnissen. In Onlineshops findest Du auch Eintragbücher und Dog-Diaries.
Wenn Kinder trauern
Der Tod des Haustieres ist ein schwerer Einschnitt im Leben eines Kindes. War der Vierbeiner doch immer da und Spielgefährte und Kumpel in einem.
Während Kleinkinder noch keine konkrete Vorstellung von Tod und Endgültigkeit haben, nehmen sie es nach kurzer Zeit als gegeben hin, dass der Vierbeiner nun “weg” ist. Sie reden womöglich ab und an über den Labrador oder stellen ein paar Fragen.
Bei älteren Kindern ist dies ganz anders. Sie trauern richtig und wissen oft nicht wie sie diese Gefühle ausdrücken sollen, die sie vielleicht noch nie zuvor erfahren haben. Es kann helfen, wenn Du ehrlich bist, Fragen kind- bzw. altersgerecht beantwortest und selbst ebenfalls Trauer und Tränen zulässt. Deine Kinder werden sich verstanden fühlen und mit dem Thema besser umgehen können.
Kindergarten und Grundschulkinder gehen das Thema Tod sowieso oft unbeschwerter und lockerer an, da sie noch keinerlei Erfahrungen mit Verlust machen mussten. Sie begreifen dennoch die Ernsthaftigkeit.
Äußert eines Deiner Kinder den Wunsch beim Tierarzt dabei zu sein oder den Hund anschließend noch einmal zu sehen oder zu beerdigen, nimm solche Anfragen ernst und überlegt gemeinsam, was machbar ist.
Mit Deinen Kindern kannst Du Abschied nehmen, indem ihr:
- Den Hund gemeinsam ein letztes Mal streichelt.
- Ihn gemeinsam beerdigt.
- Einen schönen Platz für seine Asche aussucht.
- Einen Stein als Grabstein bemalt und gestaltet.
- Blumen pflückt oder einen Kranz flechtet.
- Eine Kerze anzündet.
- Ein Bild aufstellt.
- Ein einfarbiges Bettlaken bemalt und den Hund darin beerdigt.
- Ein Bild malt oder einen Abschiedsbrief schreibt.
- Einen kleinen Karton mit Erinnerungsstücken des Labradors beerdigt (Leine, Spielzeug etc.). Als symbolischer Abschied, sollte der Hund nicht beigesetzt werden.
Wie alt ist Dein Labrador (geworden)? Bitte hinterlasse einen Kommentar und erzähle von Deinem Hund!